Die großen Pharaonen

Von der Frühzeit bis zum Mittleren Reich

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medienprofile-Rezension

Der Band bringt dem Leser die bedeutendsten Herrscher Ägyptens aus der Zeit 2900-1630 v.Chr. verständlich und wissenschaftlich fundiert näher.
Wie der Titel "die großen Pharaonen" richtig vermuten lässt, beinhaltet dieses Werk die Biografien der wichtigsten ägyptischen Könige von der Frühzeit bis zum Ende des Mittleren Reiches (2900-1630 v. Chr.). "Die Biografie eines altägyptischen Königs, die ein heutiger Ägyptologe entwirft, muss zwangsweise ein sehr ungenaues und fragmentarisches Konstrukt bleiben", betont Frau Martinssen-von Falck im Vorwort. Und dennoch ist hier aufgrund einer akribischen Fleißarbeit ein unverzichtbares Handbuch nicht nur für die Fachwelt, sondern auch für interessierte Laien entstanden. Die historischen und archäologischen Quellen lassen eine Analyse der Persönlichkeiten nicht zu, sodass der Charakter der jeweiligen Pharaonen für immer ein Rätsel bleiben wird, aber grundlegende Eckdaten wie die Länge der Regierungszeit, innen- und außenpolitische Ereignisse, Organisation und personelle Besetzung der Verwaltung, religiöse und gesellschaftliche Entwicklungen sowie selbstverständlich die materiellen Hinterlassenschaften wie Gräber, Tempel und andere Kunstschätze können soweit es die Quellen zulassen erfasst, analysiert und interpretiert werden. Auf circa 250 Seiten werden nach einem einleitenden Exkurs über die ägyptischen Königsnamen und die Chronologie des Alten Ägyptens die einzelnen Pharaonen in chronologischer Reihenfolge betrachtet. Dazu finden sich eingangs eine kurze Analyse seines vollen Namens und im Anschluss weiterführende Literatur. Geografische Pläne sowie Pläne von bedeutsamen archäologischen Fundstätten untermauern die Ausführungen. Im Anhang finden sich ein nützliches Glossar und ein weiterführendes Literaturverzeichnis. Sehr empfehlenswert.

Als Individuen treten die Pharaonen Ägyptens kaum in Erscheinung, agieren sie doch in Texten und Darstellungen vornehmlich als kultisches Gegenüber der Götter. Sollen die ägyptischen Könige für uns nicht bloße Namen bleiben, gilt es, die in den schriftlichen Quellen genannten Ereignisse, die noch heute sichtbaren Denkmäler und die im archäologischen Fundgut fassbaren Kulturphänomene zu Bildern bestimmter Regierungszeiten zusammenzufügen, die sich durch Neufunde oder Neuinterpretationen stetig wandeln. Nur die Pharaonen der späten Dynastien, vor allem die Ptolemäer, treten verstärkt als Einzelpersonen hervor, weil sie auch von griechischsprachigen Autoren, die unserem Verständnis von Geschichtschreibung näherkommen, geschildert werden.

Falck, Martin vonDr. Martin von Falck (Hamburg): Ägyptologe, Koptologe, Klass. Archäologe. Kurator u.a. am Pelizaeus-Museum, Hildesheim, und Gustav-Lübcke-Museum, Hamm. Wissenschaftlicher Leiter der Replikenausstellung "Tutanchamun - Sein Grab und die Schätze". Lehrbeauftragter an den Universitäten Münster, Hamburg und München. Herausgeber und Autor zahlreicher Kataloge zu Ausstellungen und Sammlungen, u. a. "Pharao siegt immer - Krieg und Frieden im Alten Ägypten".
Falck, Susanne Martinssen-vonSusanne Martinssen-v. Falck, M.A. (Hamburg): Ägyptologin, Althistorikerin, Ethnologin. Wissenschaftliche Mitarbeiterin der Replikenausstellung "Tutanchamun - Sein Grab und die Schätze", Autorin des Begleitkataloges für Kinder und Jugendliche. Lehrbeauftragte der Universität Hamburg; Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Edfu-Projekt, Hamburg (Akademie der Wissenschaften zu Göttingen).
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