Nächte der Füchsin

  • Noch nicht erschienen. Erscheint laut Verlag im November 2024.
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Spanien 1995. In dem vergessenen, von wenigen skurrilen Alten bewohnten Dorf Vallehermoso in der Sierra Nevada trifft Clara auf ihre Tante Rosalía. Diese erzählt ihr von ihrem Bruder José, Claras Vater, der in ihrer deutschen Familie verleugnet wurde, und sie erzählt von seiner Tochter Esperanza. Als Kleinkind ist Esperanza entführt worden, die Familie hat in den vergangenen drei Jahrzehnten nicht herausfinden können, was mit Esperanza geschehen ist. Clara kann Rosalía nicht glauben, zu verrückt klingen ihre Schilderungen. Doch ein alter Gärtner berichtet von dem katholischen Kloster La Misericordia, in dem Esperanza verschwand und aus dem sie "fünf Wochen später in den Armen der ehrenwerten Doña Matilda Sepúlveda wieder herausgetragen" wurde. Clara geht auf die Suche nach ihrer Schwester Esperanza. Sie erfährt, dass im franquistischen Spanien mindestens 300.000 Kinder ihren oftmals politisch links orientierten Eltern weggenommen wurden. Viele wurden für tot erklärt und verschwand
en in katholischen Einrichtungen. Den Eltern wurde das Sorgerecht entzogen. Die Kinder bekamen neue Namen und wurden unter dieser Identität ins Register eingetragen und für eine Adoption freigegeben. So verlor sich jede Spur ihrer Herkunft.

Cornelia Becker, geboren in Paderborn. Freie Schriftstellerin und Lyrikerin. Studien: Germanistik, Spanisch, Kunsttherapie. Beteiligung am Aufbau von verschiedenen feministischen interkulturellen Projekten, u.a LiteraturFrauen e.V. Berlin. Mitwirken in Initiativen wie The Poetry Project, eine Poesiewerkstatt für junge geflüchtete Menschen. Neben Publikationen von Erzählungen und Lyrik in Zeitschriften, Anthologien und Hörfunk, veröffentlichte sie Romane und Erzählungsbände. Für ihre Arbeiten erhielt sie Auszeichnungen und Stipendien. Grenzgänge zur bildenden Kunst: Visuelle Poesie und Mixed-Media-Arbeiten. Installationen und Performances in Wechselwirkung mit verschiedenen Künsten/Künstler_innen.

Cornelia Beckers Prosa besticht durch sinnliche Fülle und Präsenz. Innere und äußere Schauplätze bedingen und spiegeln einander. Sie spürt den blinden Flecken unserer Existenz auf, knüpft ein komplexes Beziehungsgefüge, indem sie Fäden zieht und Fährten legt, die jedoch Rätsel aufgeben und damit Spannung erzeugen. Mit souveräner Hand führt sie durch labyrinthische Abgründe und wieder hinaus, und überrascht ihre ProtagonistInnen ebenso wie ihre LeserInnen mit ihren Entdeckungen. - Dr. Dagmar Schulz, Orlanda Frauenbuch Verlag
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