Murks? Nein danke!

Was wir tun können, damit die Dinge besser werden. Mit MURKS.LUPE für Ihren Einkauf

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Wo es "geplante Obsoleszenz", das zu schnelle Unbrauchbarwerden von Geräten gibt, und was wir dagegen tun können.
"Geplante Obsoleszenz" ist der Fachterminus für das zu schnelle Unbrauchbarwerden, die mangelhafte oder nicht vorhandene Reparaturfähigkeit und die fehlerhafte Konstruktion von Geräten, wie wir es alle kennen. Der Autor hat hierzu nicht nur eine Fülle an Beispielen zusammengetragen, von der Waschmaschine, die Flecken macht, dem Geschirrspüler, der die Zahl der Öffnungsvorgänge zählt, aber nicht spült, dem Standmixer, der Smoothies mit Öl und Rost vermischt, dem Notebook, das keine Luft bekommt, dem Handy, das nicht mehr klingelt, von Schuhen, die im Schrank vergehen bis zu Kleidung, die auf Kante genäht wird und damit leicht auftrennt. Derartige Fehler sind oft Teil des Geschäfts, wenn die Gier der Hersteller keine Grenze des Anstands kennt. Zudem wird häufig z.B. durch unnötiges Verschweißen, eine Reparatur erschwert oder sogar unmöglich gemacht. Was kann man dagegen tun? Testberichte und Betriebsanleitungen genau lesen, Murks der Initiative melden, längerfristig für bessere Reparierbarkeit sorgen und neue Wege in eine funktionierende Kreislaufwirtschaft suchen. Es geht auch anders, das zeigt der Autor dieses höchst lesenswerten Ratgebers auf eindringliche Art und Weise. In allen Büchereien gut einsetzbar.

Murks sind Drucker, die plötzlich ihren Betrieb einstellen, Küchengeräte, die nach wenigen Minuten heiß laufen, Waschmaschinen mit einer Reihe eingebauter "Kaputtinnovationen". Wenn Ihnen das bekannt vorkommt und Sie sich auch schon gefragt haben, ob hier alles mit rechten Dingen zugeht, dann ist "Murks? Nein danke!" Ihr Buch.

Für Stefan Schridde steht fest, dass derartige "Fehler" nicht selten Teil des Geschäfts sind. Vieles geht absichtlich immer schneller kaputt - oftmals kurz nach Ablauf der Garantie. Was ist dran am Vorwurf des "eingebauten Defekts", an der "geplanten Obsoleszenz", wie das Phänomen im Fachjargon genannt wird? Werden wir wirklich systematisch betrogen, oder werden die Unternehmen durch den "Geiz ist geil"- Preiskampf gezwungen, billig zu produzieren? Lohnt es sich tatsächlich nicht mehr, Dinge so herzustellen, dass sie lange halten?

Mit haarsträubenden Geschichten entführt uns Schridde in eine Welt, in der mit allen Tricks versucht wird, Reparatu
ren zu erschweren und Geräte nach kurzer Zeit unbrauchbar zu machen - und zeigt gleichzeitig auf, wie wir dem Murks ein Ende setzen können. Seine viel beachtete Bewegung MURKS? NEIN DANKE! fordert von Produzenten, Handel und Politik, den geplanten Verschleiß zu beenden, und ermutigt uns alle, neue Wege zu gehen - damit die Dinge besser werden.

Stefan Schridde gründete 2012 die Plattform "MURKS? NEIN DANKE!" und trägt mit seinen mehr als 20.000 Followern wesentlich zur Debatte über die schadhaften Folgen von geplanter Obsoleszenz in ganz Europa bei. Er steht dazu in direktem Austausch mit Ministerien, Behörden, Hochschulen, Forschungseinrichtungen, Gewerkschaften, NGO und weiteren befreundeten Netzwerken. Im Auftrag der Bundestagsfraktion Bündnis90/Die Grünen erstellte er 2013 die viel beachtete Studie "Geplante Obsoleszenz - Entstehungsursachen, Konkrete Beispiele, Schadensfolgen, Handlungsprogramm" (Co-Autoren: Christian Kreiß und Janis Winzer). An der Hochschule für Technik und Wirtschaft in Berlin lehrt er seit 2014 in den Fachbereichen Ingenieurwissenschaften und Gestaltung zu dem Themenfeld der geplanten Obsoleszenz. Er ist Vorstand der gemeinnützigen Verbraucherschutzorganisation "MURKS? NEIN DANKE! e.V." mit Sitz in Berlin.

"Stefan Schridde schreibt kurz und prägnant und immer hart am Thema. Das Buch hilft. Und je mehr sich an dem Projekt MURKS? NEIN DANKE beteiligen, desto eher wird Qualität auch wieder nachhaltiger und gerechter, in vielerlei Hinsicht."

Stefan Kühn-Logan, greendelicious.de, 30.11.2015
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