Immunitas

Schutz und Negation des Lebens

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Was haben rechtliche Ausnahmeregelungen mit medizinischer Prävention, Cyberattacken mit Pandemien, die Fürsorge des Wohlfahrtsstaates mit brutalen Grenzregimes zu tun? Profund und konzis entwickelt der Philosoph Roberto Esposito den Begriff »Immunität« als ein Grundparadigma an den Schnittstellen von Recht, Medizin und Politik. Entfaltet wird eine aus der Rechtssphäre stammende dialektische Figur von Einschluss und Ausschluss, deren Virulenz nicht zuletzt im Licht der gegenwärtigen Covid-19-Krise in ihrer ganzen Tragweite erkennbar wird.



Je stärker das Gefühl des Ausgesetztseins gegenüber dem Risiko von Infiltration und Ansteckung wird, desto mehr zieht sich das Leben des Einzelnen wie der Gesellschaft in das Innere der eigenen, schützenden Grenzen zurück. Und ebenso wie der Körper des Einzelnen kennt auch der Kollektivkörper die »Impfung« durch von außen kommende »Übel«. Doch je beschleunigter und universeller in unseren heutigen Gesellschaften Gefahren diffun
dieren, desto kompakter arbeiten zirkuläre Mechanismen der Immunisierung an deren Abwehr. Wenn der Schutz aber selbst zu einem der größten Risiken wird, dann ist »Immunität« die innere Grenze, welche jede Gemeinschaft durchschneidet.

Roberto Esposito lehrt theoretische Philosophie an der Scuola Normale Superiore di Pisa. Er arbeitete wiederholt mit Jean-Luc Nancy und Giorgio Agamben zusammen und unterrichtete regelmäßig in den USA (UCLA, Columbia University), wo er als Hauptvertreter der »Italian Theory« viel beachtet wird. Seine Bücher sind inzwischen in rund ein Dutzend Sprachen übersetzt.
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