Götter, Heiden, Hieroglyphen

Die Entdeckung des nördlichen Polytheismus 1600-1650

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Mit dem Beginn des 17. Jahrhunderts verändert sich das gelehrte Interesse am Polytheismus. Wurde er bis dahin vor allem im Kontrast zur eigenen christlichen Religiosität verstanden, traten nun die Gemeinsamkeiten der Religionen stärker in den Vordergrund, und die Suche nach dem verbindenden Ursprung trat neben das - selbstverständlich immer noch vorhandene - Bedürfnis nach Abgrenzung und Definition des Eigenen. Die wissenschaftliche Theoriebildung, die mit dieser Entwicklung einherging, profitierte entscheidend von der Auseinandersetzung mit der eigenen religiösen Vorgeschichte. Gelehrte nördlich der Alpen folgten den Spuren, die der vorchristliche Vielgötterglaube in den Sprachen, Texten und Dingen hinterlassen hatte. Sie verbanden sie mit den Informationen über polytheistische Vorstellungen und Praktiken, die sich in anderen Kulturräumen finden ließen, und entwarfen auf dieser Grundlage globale und universelle Modelle zum Verständnis der religiösen Vielfalt.

Dominik Fugger ist in Mainz mit einer Arbeit über ein frühneuzeitliches Festritual promoviert worden. Nach einem Postdocaufenthalt am Max-Weber-Kolleg der Universität Erfurt übernahm er dort für fünf Jahre eine Nachwuchsforschergruppe. Die vorliegende Arbeit ist die Frucht eines Forschungsaufenthaltes in Kopenhagen mit der Alexander von Humboldt-Stiftung. Derzeit lehrt und forscht er an der Goethe-Universität in Frankfurt a.M.
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