Goethes "Faust"

Zwei einführende Vorträge, gehalten in Basel 1909

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«So wird 'Faust' nach und nach mit dem Goethe'schen Reifwerden ein Weltgedicht. Das konnte es aber nur dadurch werden, dass Goethe immer mehr und mehr durch seine eigene Entwicklung in seinem Innern erfahren konnte, wie die Kräfte, von denen er geahnt hatte damals in Frankfurt, ... wirklich da sein können. ... Und so wusste er, dass der Mensch hineinschauen kann in die übersinnliche Welt, dass es Geistesaugen gibt, wie es sinnliche Augen gibt, dass es geistige Ohren gibt, wie es sinnliche Ohren gibt.» Beinahe ein Leben lang beschäftigte sich Goethe mit dem Faust-Stoff, und mit der Lebenserfahrung des Dichters reifte das Werk. Diese wechselseitige Entwicklung skizziert Rudolf Steiner als einen Prozess der Selbst- und Welterkenntnis, als ein zunehmendes Bewusstwerden auch des seelischen und geistigen Lebens. Die zwei öffentlichen Vorträge zu «Goethes 'Faust'», die Steiner im September 1909 in Basel hielt, werden hier erstmals in Buchform vorgelegt.

Rudolf Steiner wurde am 27. Februar 1861 in Kraljevec (Königreich Ungarn, heute Kroatien), geboren. Er studierte an der Technischen Hochschule Wien und promovierte an der Universität Rostock mit einer erkenntnistheoretischen Arbeit, die mit dem Satz endet: «Das wichtigste Problem alles menschlichen Denkens ist das: den Menschen als auf sich selbst gegründete, freie Persönlichkeit zu begreifen.» Diese Überzeugung leitete ihn auch in seiner Tätigkeit als Goethe-Herausgeber in Weimar, als Schriftsteller, als Redakteur und Vortragsredner in Berlin, später in Dornach und an vielen anderen Orten Europas. Seine durch Bewusstseinsforschung erweiterte Sichtweise, die er «Anthroposophie» (Weisheit vom Menschen) nannte, ermöglichte es ihm, auf zahlreichen Lebensgebieten praktische und tiefreichende Impulse zu geben, stets mit dem Ziel einer spirituellen Erneuerung der Zivilisation. Nach der Trennung von der Theosophischen Gesellschaft, deren Deutscher Sektion er zunächst als Generalsekretär
vorstand, wirkte bei der Gründung der Anthroposophischen Gesellschaft mit. Im Goetheanum in Dornach bei Basel bekam die Gesellschaft ihr Zentrum «Freie Hochschule für Geisteswissenschaft». Als der Doppelkuppelbau aus Holz durch Brandstiftung zerstört wurde, stellte sich Rudolf Steiner an die Spitze der neu begründeten Allgemeinen Anthroposophischen Gesellschaft. Rudolf Steiner starb am 30. März 1925. Sein Werk umfasst neben zahlreichen geschriebenen Büchern Nachschriften von rund 6000 Vorträgen und ist in der «Rudolf Steiner Gesamtausgabe» zum großen Teil ediert.
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