Das Versagen der Kleinfamilie

Kapitalismus, Liebe und der Staat

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Warum sagt den Beteiligten eigentlich niemand, dass die Privatheit der Kleinfamilienstruktur selbst das Problem darstellt? Im Vater-Mutter-Kind-Dreieck sind erotische Anziehung, ökonomische Abhängigkeit und das Aufziehen von Kindern miteinander verknüpft. Doch die Grundannahme dieser Konstellation - die lebenslange Liebesbeziehung - hält der Realität des Alltags nachweislich nicht stand. Die Autorin zeigt auf, inwiefern die Kleinfamilie eine der tragenden Säulen des patriarchalen Systems ist und weshalb diese politisch und medial, aber auch in psychologischen Thesen und psychotherapeutischen Behandlungsgrundsätzen unentwegt doktrinär reproduziert wird. Die Autorin liefert mit diesem Buch einen wichtigen gesellschaftskritischen Anstoß, der das Thema (Klein-)Familie neu aufrollt, indem er ein radikales Umdenken von familialem Leben fordert. Sie geht vom Leiden an den kleinfamilialen Verhältnissen aus und fragt: Kann das Liebespaar wirklich die Basis einer ganzen Gesellschaftsord
nung sein? Wovon sprechen wir, wenn wir "Familie" sagen? Was ist mit der patriarchalen Verfasstheit einer Gesellschaft gemeint und was mit Matriarchat und Matrilinearität?

Dr. Mariam Irene Tazi-Preve lehrt Politikwissenschaft und Geschlechtserforschung in den USA, Zivilisationstheoretikerin mit visionarem Blick, Osterreicherin, langjahrige wissenschaftliche Tatigkeit in Wien

Zusammenfassend lässt sich festhalten, dass Tazi-Preve eine gute, pointierte und gleichzeitig kritische Zusammenfassung aktueller relevanter Diskussionen der Frauen-, Geschlechter- und dadurch anregende Familienforschung gelungen ist.

FZG 25/2019
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