Seelen mit Methode

Schauspieltheorien vom Barock bis zum postdramatischen Theater

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Ist Schauspielen eigentlich eine Kunst?Schauspieler(innen) sind die Fixpunkte der Aufmerksamkeit im Theater. Seit dreihundert Jahren nehmen Theoretiker die Herausforderung an, schauspielerisches Handeln zu definieren.In Schauspieltheorien wird danach gefragt, ob der Schauspieler sich selbst oder jemand anderes spielt, ob seine Gefühle echt oder nur vorgetäuscht sind, ob er seinen Körper kontrolliertund kühl einsetzt oder unbewußt und unter Feuer spielt.Über welche geistigen und körperlichen Voraussetzungen müssen Schauspieler verfügen, und wie kann man diese schulen?Die Lektüre von Schauspieltheorien verspricht Aufschlüsse darüber, welches Menschenbild zu einer bestimmten Zeit in Szene gesetzt wurde, welches Körperverständnis vorherrschte und wie diese Menschenbilder im Theater wiederholt, bestätigt, in Frage gestellt und erweitert wurden.Der Band versammelt zentrale schauspieltheoretische Texte vom 18. Jahrhundert bis in die Gegenwart. Die Theorien von Franziscus Lang, Pierre Rém
ond de Sainte Albine, Francesco Riccoboni, G. E. Lessing, Denis Diderot, Johann Jakob Engel, J. W. Goethe, HeinrichTheodor Rötscher, William Archer, Max Martersteig, Georg Simmel, Konstantin S. Stanislawski, Bertolt Brecht, Helmuth Plessner, Richard Schechner u. a. werden in den historischen Kontext gestellt und erläutert. Eine systematische Einführung schafft den Überblick zu zentralen Kategorien der Schauspielkunst wie Nachahmung, Verkörperung, Natürlichkeit oder Emotionalitätauf der Bühne.

Werdegang:_1989 bis 1994 Studium der Angewandten Theaterwissenschaft an der Justus-Liebig-Universität in Gießen_1995 bis 1998 Graduiertenkolleg Theater als Paradigma der Moderne in Mainz_1998 Promotion in Gießen. Die Dissertation ist unter dem Titel Die Ironie des Theaters 1999 beim Passagen Verlag Wien erschienen._seit 1999 wissenschaftlicher Mitarbeiter im Sonderforschungsbereich Kulturen des Performativen an der Freien Universität Berlin_Lehraufträge an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz und der Technischen Universität Berlin (Studiengang Bühnenbild)_1996 Gerhart-Hauptmann-Förderpreis der Freien Volksbühne Berlin_2000/2001 Hausautor am Staatstheater Stuttgart_2000 Zusammenarbeit mit Stefan Pucher bei dessen Inszenierung von Die Möwe am Deutschen Schauspielhaus in Hamburg_2001 Dramatisierung des Romans Erniedrigte und Beleidigte von Dostojewski für Frank Castorf (Wiener Festwochen)_2001 Autor für die Schauplätze I am Deutschen Schauspielhaus in Hamburg
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