Nachhaltig mobil

Wie das Ruhrgebiet die Verkehrswende schaffen kann

  • Noch nicht erschienen. Erscheint laut Verlag am 14.11.2024.
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Das Buch enthält die Ergebnisse des Projekts InnaMoRuhr, in dessen Rahmen Konzepte nachhaltiger Mobilität erforscht und in mehreren Realexperimenten erprobt wurden. In einem ersten Schritt wurden die Daten einer Befragung sämtlicher Mitglieder der drei Ruhrgebiets-Universitäten Duisburg-Essen, Bochum und Dortmund genutzt, um bestehende Mobilitätsmuster zu identifizieren. Zudem wurden Mobilitätstypen identifiziert, deren Mobilitätsverhalten sich deutlich unterscheidet. Sie reagieren auch unterschiedlich auf Anreize, deren Ziel es ist, sie zu einer Änderung ihres Mobilitätsverhaltens zu bewegen. Die Zukunft der Mobilität stellen sich die meisten Menschen nachhaltig, flexibel und individuell vor. Dabei spielt das Fahrrad eine wichtige Rolle. Auf Basis dieser Daten und unter Rückgriff auf Konzepte der analytischen Soziologie wurde zudem ein Modell des Mobilitätsverhaltens entwickelt, das in der Lage ist, das reale Verhalten mit großer Treffsicherheit zu erklären. Im zweiten Schritt wu
rden Szenario-Workshops durchgeführt, um mehrere Szenarien zukünftiger Mobilität zu entwickeln, aber auch durch Kontrastierung mit fiktiven Personas auf ihre Alltagstauglichkeit zu testen. Die erfolgversprechendsten Szenarien wurden zudem in Simulationsexperimenten evaluiert und schließlich in drei Realexperimenten mit freiwilligen Probanden erprobt (Schritt 3). Dabei kam eine selbst entwickelte Mobilitäts-App zum Einsatz, die nicht nur Routing-Empfehlungen gab, sondern auch ein - anonymes - Tracking der Versuchsteilnehmer ermöglichte, ergänzt um Feedback-Funktionen, die reichlich genutzt wurden. Das Projekt InnaMoRuhr wurde vom Verkehrsministerium des Landes NRW gefördert und von einem interdisziplinären Konsortium durchgeführt, bestehend aus sechs Instituten der drei UA-Ruhr-Universitäten mit den Schwerpunkten Soziologie, Wirtschaftswissenschaften, Informatik und Energiesystemtechnik. Das Projekt hat gezeigt, dass diese Form der Zusammenarbeit einen großen Mehrwert generiert und
zudem Impulse für die praktische Umsetzung von Konzepten nachhaltiger Mobilität geben kann.


Johannes Weyer ist Seniorprofessor für Nachhaltige Mobilität an der TU Dortmund. Er forscht über die Interaktion von Mensch und (autonomer) Technik sowie die Steuerung (und nachhaltige Transformation) komplexer Systeme.
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