Infrastruktur-Arbeit

Kulturtechniken und Zeitlichkeit der Erhaltung

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Infrastrukturen bilden das Fundament moderner Gesellschaften. Sie ermöglichen die Zirkulation von Dingen, Personen, Daten und Energie und sind damit wirkmächtige Mediatoren. Wenn diese Prozesse reibungslos funktionieren, sind Infrastrukturen unscheinbar. Im Fall von Störungen jedoch treten sie als solche in den Vordergrund. Was dann sichtbar wird, ist die Vielzahl der an ihnen beteiligten menschlichen und nicht-menschlichen Akteure. Und nicht nur das: Deutlich wird auch eine spezifisch prozessuale Dimension von Infrastrukturen, ihre Infra-Agency, die sich als Arbeit von und an Infrastrukturen verstehen lässt. Denn Infrastrukturen befinden sich dauerhaft in einem Zustand der Instabilität, auf den sich Kulturtechniken der Erhaltung richten: Prozessen des Verfalls und der Zerstörung arbeiten unentwegt Reparatur, Wartung und andere Tätigkeiten der Sorge entgegen, die damit zugleich zur Veränderung von Infrastrukturen beitragen. Die Frage nach der Zeitlichkeit von Infrastrukturen steht
deshalb im Mittelpunkt dieses Buches. Es leistet gleichermaßen einen Beitrag zur Kultur- und Mediengeschichte der Moderne und zur ökologischen Debatte der Gegenwart.

Schabacher, GabrieleGabriele Schabacher ist Professorin für Medienkulturwissenschaft an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz und derzeit Geschäftsführende Leiterin des Instituts für Film-, Theater-, Medien- und Kulturwissenschaft (FTMK). Sie studierte Philosophie, Psychologie und Germanistik in Köln und Bochum. Von 1999 bis 2009 war sie wissenschaftliche Mitarbeiterin am Kulturwissenschaftlichen Forschungskolleg »Medien und kulturelle Kommunikation« der Universitäten Köln, Bonn und Aachen. An der Universität zu Köln wurde sie 2004 mit einer Arbeit über die Autobiographie-Theorie Roland Barthes' promoviert. Von 2009 bis 2014 war sie wissenschaftliche Koordinatorin des DFG-Graduiertenkollegs »Locating Media« der Universität Siegen und von 2014 bis 2017 W3-Professorin auf Zeit für Geschichte und Theorie der Kulturtechniken an der Bauhaus-Universität Weimar. Seit 2017 ist sie an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz und hat dort den Lehr- und Arbeitsbereich »Medienkulturwissens
chaft« aufgebaut. Seit 2021 ist sie stellvertretende Sprecherin des SFB 1482 »Humandifferenzierung« und leitet das Teilprojekt C04 »Urbane Kontrollregime. Bahnhöfe als Infrastrukturen der Humandifferenzierung«.
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