Geheimsprachen

Geschichte und Gegenwart verschlüsselter Kommunikation

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Geheimsprachen verzaubern. Mathematiker, Spione und Hacker können davon ein Lied singen. Doch was hat das Geheime mit der Sprache zu tun? Wie verhält sich Geheimes, Geheimhaltung und Heimlichkeit zur Verbalsprache?

Dieser Band von erfahrenen Linguisten führt über Schlüsselwörter wie Code und Gruppen (z. B. Sprayer, Logenbrüder oder Hänsel und Gretel aus dem Märchen), über die Fachterminologie der Semiotik (ikonische, indexikalische oder symbolische Zeichen), über konkrete Fallbeispiele (Kryptografie, Heliografen) und systematische Unterscheidungen (offene und verborgene Modi der Geheimkommunikation) an das heran, was wir als Geheimsprache im engeren Sinn verstehen: eine ominöse Kommunikationsform, die entweder auf einem sprachlichen Code basiert, den nur Eingeweihte beherrschen, oder die durch Mischsprachlichkeit für Außenstehende nicht entschlüsselbar ist.

Die Bandbreite solcher linguistisch beschreibbarer, teils beabsichtigter, teils gar nicht als solche konzipiert
er Geheimsprachen ist historisch wie geografisch enorm groß. Sie reicht von der Linear-B-Sprache der alten Mykener und Kreter bis zur Kedelkloppersprook im Hamburger Hafenmilieu zu Beginn des 20. Jahrhunderts, sie reicht vom Rotwelsch und Jenischen, die seit dem Mittelalter bis heute in Mitteleuropa verbreitet sind, bis zu den rätselhaften und noch immer unentschlüsselten Schriftzeichen des mysteriösen Voynich-Manuskripts aus dem späten Mittelalter.

Efing, Christian
Prof. Dr. Christian Efing (geb. 1976) ist Linguist und Sprachdidaktiker. Er forscht und lehrt seit 2014 an der Bergischen Universität Wuppertal im Bereich »Deutsche Sprache und ihre Didaktik«. Neben seinen Forschungen zur Sprache und Kommunikation in der beruflichen Bildung hat er einen weiteren Forschungsschwerpunkt im Bereich der Varietäten-/Soziolinguistik, vor allem in der Sondersprachenforschung.
Arich-Gerz, Bruno
Dr. Bruno Arich-Gerz (geb. 1966) ist Medien- und Literaturwissenschaftler. Er studierte Anglistik, Theater-, Film- und Fernsehwissenschaften. Er promovierte an der Universität Konstanz über Thomas Pynchon. Heute forscht er bei Prof. Dr. Efing an der Bergischen Universität Wuppertal über »Oshideutsch«, eine deutsch-afrikanische Sondersprache mit geheimsprachlichen Zügen, die in der ehemaligen DDR gesprochen wurde und bis heute in Namibia verbreitet ist. Er unterrichtet im Bereich »Didaktik der deutschen Sprache und Literatur« und ist als Kolumnist (»Laberthier labert hier«) und Literaturkritiker tätig.
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