Achim von Arnim Bettine Brentano verh. von Arnim. Briefwechsel

Vollständig nach den Autographen

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Der Briefwechsel zwischen Achim von Arnim und Bettine Brentano, dem preußischen adligen Schriftsteller und der genialischen Frankfurter Kaufmannstochter, ist hier vollständig, nach sämtlichen Autographen neu gelesen, abgedruckt. Die 838 Briefe und Gedichtbillette sind fast alle an einer Institution versammelt: dem Freien Deutschen Hochstift Frankfurter Goethe-Museum. Dieser Briefwechsel gehört zu den bedeutendsten Korrespondenzen deutscher Sprache. Er beginnt nach dem Kennenlernen im Jahr 1802, 1806 und reicht bis zum Tod Arnims im Januar 1831. In der Edition wurden nicht nur zahlreiche ausgelassene Passagen aufgenommen, sondern auch eine Unmenge von Lesefehlern bereinigt, z.B. korrekt "Pécatillen" statt "Praktiken", "Cocon" statt "Keramik." Die Adressen und Stempel führen den Postenlauf vors Auge, der sich durch Kriegsumstände, aber auch durch zunehmende Bürokratie im Lauf der Jahre verlangsamte. Eine Fülle von Zeitgenossen ist in den Briefen genannt, auch hier gibt es viele En
tdeckungen, wie etwa den Hanauer Maler Pelissier. Malerei, Musik und Architektur beschäftigte Arnim wie Bettine, neben der Dichtung; Goethe war beiden dafür ein erhoffter Dialogpartner. Im Zentrum des Ehelebens standen die sieben Kinder, für die Arnim als moderner Landwirt auf Repräsentation verzichtete; ständig sandte er riesige Lebensmittelfuhren über Feld- und Waldwege nach Berlin; Bettine bemühte sich dort, ungern, um den Verkauf. Sie nahm zunehmend am Berliner Salongeschehen teil und bereitete so ihre eigene Schriftstellerkarriere vor. Arnim hingegen liebte das Dichten in der Einsamkeit. Als Persönlichkeiten, aber auch im Stil ihrer Briefe, erweisen sich Arnim und Bettine als gleichrangige Korrespondenzpartner, die bis zu Arnims Tod aneinander festhielten.

Renate Moering

geb. in Jena (Thür.), Studium der Germanistik und Romanistik in Frankfurt a.M. und Salzburg. Promotion 1976 in Frankfurt a.M. über Achim von Arnim. 1976-2008 im Freien Deutschen Hochstift - Frankfurter Goethe-Museum: 1976 bis 1989 Frankfurter Brentano-Ausgabe, 1990-1997 Hofmannsthal-Archiv, 1997-2008 Leiterin der Handschriften-Abteilung. Zahlreiche Editionen und Literatur-Ausstellungen. Mitherausgeberin der Weimarer Arnim-Ausgabe, Bände: Zeitung für Einsiedler; Lyrik. Forschungsschwerpunkte: Achim und Bettine von Arnim, Clemens Brentano, Joseph von Eichendorff, Brüder Grimm, Hugo von Hofmannsthal. Musik der frühen Romantik: Louise Reichardt und Bettine Brentano; Johann Friedrich Reichardt.
Gesangsstudium an der Werkstatt für Gesang, Spiel und Sprache in Wiesbaden bei Mary Lou Sullivan-Delcroix und Michael Delcroix (Opernklasse). Lesung aus dem Briefwechsel Achim von Arnim und Bettine Brentano (mit Wolfgang Unterzaucher, Berlin, mit CD).

"[Achim und Bettine von Arnim] stehen im Brennpunkt eines weitverzweigten Beziehungsgepflechtes der romantischen Bewegung. Die vollständige Herausgabe der 838 Briefe aus den Jahren 1802 bis 1831 ist daher nicht nur eine editionsphilologische Großtat, sondern eröffnet auch neue Blicke in diese literarische Epoche. [...] Jedem Band auf einem Bogen aus Kunstdruckpapier beigegeben sind Porträts, Ortsansichten, Siegelabdrücke und andere bildliche Darstellungen in vorbildlicher Qualität, zusammen 51 Abbildungen, dazu weitere Bilddokumente in den Brieftexten."

In: Bruder Grimm Journal 12/2022, S. 39-40
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